„Corona hat das Bedürfnis geweckt, für Andere da zu sein“

Zum Internationalen Tag des Ehrenamtes

Freiburg. Ehrenamtliches Engagement hat viele Facetten. In Vereinen, in kirchlichen, politischen oder gesellschaftlichen Organisationen sind sie zu finden: Menschen, die sich für Andere und für ein gelungenes Miteinander einsetzen. Auch beim Caritasverband Freiburg-Stadt e. V. engagieren sich jeden Tag aufs Neue viele Mitbürgerinnen und Mitbürger für ein soziales Miteinander. Sie tragen dazu bei, dass der Verband seine sozial-karitative Arbeit umfassend und erfolgreich ausfüllt.

Am 5. Dezember ist Tag des Ehrenamtes. Anlässlich des Gedenk- und Aktionstages zur Förderung und Anerkennung ehrenamtlichen Engagements wollten wir wissen: Wie hat sich die Corona-Pandemie auf die Bereitschaft, sich ehrenamtlich zu engagieren ausgewirkt? Wir sprachen dazu mit zweien, die es wissen müssen: Michaela Elbs gewinnt und unterstützt gemeinsam mit ihrer Kollegin Ilona Müller seit 15 Jahren Menschen für ein freiwilliges Engagement beim Caritasverband Freiburg-Stadt e. V.

„Vor der Pandemie boten wir jede Woche einen festen Termin für Ehrenamtsberatungen an. Dieses Format haben wir im Frühjahr 2020 eingestellt. Seit dem beraten wir Interessierte online und das klappt auch gut“, stellt die Religionspädagogin Michaela Elbs begeistert fest. Sie hat den Überblick, welche der rund 70 Dienste und Einrichtungen des Caritasverbandes Freiburg-Stadt e. V. Bedarf an Ehrenamtlichen haben.

Und sie verfügt über das Gespür, welcher Ehrenamtliche wohin passt. „Im ersten Gespräch, erkundige ich mich danach, wieviel Zeit der- oder diejenige für eine ehrenamtliche Tätigkeit mitbringt und nach dem Wohnort. Der Wohnort ist wichtig, um lange Fahrten zu vermeiden. Manche kommen mit klaren Vorstellungen. Das erleichtert die Suche nach einer geeigneten Einrichtung“, sagt Michaela Elbs, die gemeinsam mit ihrem Team der Stabsstelle Ehrenamt das soziale Engagement von rund 800 freiwilligen Helferinnen und Helfern koordiniert und begleitet. Dazu gehören auch regelmäßige Fortbildungs- und Anerkennungsangebote, wie Ehrungen von bürgerschaftlichem Engagement, Konzertbesuche und Ehrenamtsfeste.

Unterstützt wird sie dabei von Ilona Müller. Der Schwerpunkt der diplomierten Sozialwirtin liegt auf der Arbeit mit geflüchteten Menschen. „Wir vermitteln sehr viele Lernbegleitungen, also Ehrenamtliche, die Kindern, Jugendlichen und auch Erwachsenen helfen, deutsch zu lernen. Das kann zum Beispiel die Sprachförderung von jungen Migranten sein, die eine Ausbildung machen oder Lern-Patenschaften für Kinder aus Familien, die aus ihrer Heimat fliehen mussten.“

Seit Beginn der Pandemie melden sich zunehmend Menschen, die nach Monaten im Homeoffice, den Wunsch haben, in ihrer Freizeit etwas Sinnvolles zu tun. Darunter auch Studierende, die Sprechstunden anbieten, um Fragen rund um den Umgang mit digitalen Medien zu beantworten und auch praktisch zu üben. „Ein weiteres wichtiges Angebot von unseren Ehrenamtlichen ist das „Ordnerprojekt“. Die Ehrenamtlichen helfen, Ordnung in ein Chaos von wichtigen Dokumenten und Unterlagen zu bringen“, erklärt Ilona Müller. Die Aufgaben für die Ehrenamtlichen beim Caritasverband Freiburg-Stadt sind so vielfältig, wie die Menschen selbst.

„Corona“, resümieren beide, „hat Bedarfe und Bedürfnisse gleichermaßen sichtbar gemacht; auf der einen Seite der Bedarf nach konkreter Hilfe und Unterstützung und auf der anderen Seite das Bedürfnis, etwas Sinnvolles zu tun, Menschen zu helfen und für Andere da zu sein.“

Kontakt zur Stabsstelle Ehrenamt

Wenn auch Sie ehrenamtlich für Menschen in unserem Verband aktiv werden möchten, kommen Sie auf uns zu, wir freuen uns auf Sie!

Caritasverband Freiburg-Stadt e. V.
Herrenstraße 6
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Redaktion:
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Foto: Ingeborg F. Lehmann