Gundolf Fleischer zum Komtur des Gregoriusordens ausgezeichnet

Im Namen von Papst Franziskus verlieh Erzbischof Stephan Burger dem langjährigen Aufsichtsratsmitglied des Caritasverbandes Freiburg-Stadt e. V. Gundolf Fleischer den Gregoriusorden für seine außerordentlichen Verdienste für Caritas und Kirche.

Freiburg. Anlässlich der Verleihung des päpstlichen Gregoriusordens an Gundolf Fleischer lud Erzbischof Stephan Burger Ende März Fleischers Familienmitglieder sowie langjährige Weggefährtinnen und Wegefährten aus der Caritas, dem Sport, der Politik und Kirche zu einem Festakt ins Münsterforum ein.

In seiner Laudatio würdigte Erzbischof Burger den Staatsekretär a. D. Gundolf Fleischer als „einen Mann von Caritas und Kirche, der aus seinem katholischen Glauben heraus sein Leben gestaltet“. Der Erzbischof hob dabei die vielfältigen Verdienste von Gundolf Fleischer um den Caritasverband Freiburg-Stadt e. V. hervor. Seit mehr als 40 Jahren engagiert sich der Jurist Fleischer ununterbrochen für den Verband: erst als Vorstand und seit 2003 als Aufsichtsratsmitglied.

Auch politisch setzte sich Gundolf Fleischer ein: Als langjähriges Mitglied der Landesregierung von Baden-Württemberg, des Landtags sowie des Kreistags des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald verschaffte er der katholischen Sozialarbeit Gehör in Politik und Gesellschaft, so der Erzbischof in seiner Ansprache.

In Fleischers Amtszeit als Aufsichtsratsmitglied des Caritasverbandes Freiburg-Stadt e. V. wuchs der Verband von 200 auf nunmehr über 1.700 hauptamtliche Mitarbeitende in mehr als 70 Diensten und Einrichtungen. Vor allem die Inklusion von Menschen mit Behinderung liegt ihm am Herzen. Leuchtturmprojekte, wie inklusive Sportveranstaltungen und inklusive Gastronomiebetriebe, sind untrennbar mit seinem Namen verbunden. Als Präsident des Badischen Sportbundes legt Gundolf Fleischer außerdem großen Wert auf die Förderung des Behindertensports sowie die Verbindung von Kirche und Sport. Eine tragende Rolle spielte er auch bei der Bewältigung des tragischen Brandunglücks von Titisee-Neustadt in einer Werkstätte für Menschen mit Behinderung im Jahr 2012.

Gundolf Fleischer sei, so Erzbischof Burger, „immer als ein Mann der Kirche und der Caritas erkennbar“. Mit einem Dank für seine Treue und Hilfe am Dienst an der Gesellschaft beendete der Erzbischof seine Laudatio.

Bevor Gundolf Fleischer den Orden entgegennahm, dankte er der Kirche für ihr Engagement für Menschen mit Behinderung. Mit der Errichtung des Münsterforums mit dem Café Inklusiv habe die Kirche ihr bestes Grundstück in der Stadt für Menschen mit Behinderung zur Verfügung gestellt und sich somit um Inklusion verdient gemacht.

Gundolf Fleischer freute sich, mit Konrad Deufel und Egon Engler zwei ehemalige Caritasdirektoren des Verbandes und mit Rainer Gantert den amtierenden Vorstandsvorsitzenden begrüßen zu können: „Vom Temperament her sind alle drei unterschiedlich, von Ziel und Auftrag ihrer Arbeit identisch und alle Vollprofis mit viel Herz und einem menschlichen Gesicht.“

In seiner Dankesrede beschrieb Fleischer, wie er als junger Abgeordneter mit dem damaligen Caritasdirektor Konrad Deufel in Verbindung kam und wie sein Weg zunächst als Vorstand und später als Mitglied des Aufsichtsrates beim Caritasverband verlief. Dort habe er stets einen Geist vorgefunden, der ihn motiviert habe, die Arbeit habe ihm immer Freude bereitet. Die Besetzung des Aufsichtsrates mit seinen sieben Mitgliedern verglich Fleischer mit einem farbenfrohen Blumenstrauß. Jeder trage aus seiner beruflichen Perspektive positiv zum Bild der Caritas bei. Besonderer Dank galt Weihbischof Christian Würtz, der als Vorsitzender des Aufsichtsrates die Zukunft des Verbandes mit seiner Handschrift präge.

Der Gregoriusorden, so Gundolf Fleischer, bringe die Anerkennung der Kirche für die Arbeit der Caritas zum Ausdruck und stehe stellvertretend für die soziale Arbeit des Caritasverbandes.

Nachdem Erzbischof Stephan Burger dem Gewürdigten die Ordenskette angelegt hatte, war Weihbischof Christian Würtz der Erste, der Gundolf Fleischer zur Ernennung zum Komtur des Gregoriusordens gratulierte, ihm seinen Dank für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement im Aufsichtsrat des Caritasverbandes aussprach und die Gäste zum Essen einlud.

Für das leibliche Wohl der Gäste sorgte das Team des Café Inklusiv, in dem Menschen mit und ohne Behinderung zusammenarbeiten. Der Musiker Mike Schweizer verstand es, die fröhliche Stimmung des feierlichen Festaktes mit seinem Sopransaxophon in improvisierte Klänge umzuwandeln und wiederzugeben.

 

Dr. Konrad Deufel, ehemaliger Caritasdirektor des Caritasverbandes Freiburg-Stadt e. V.
Beate Kaspar-Plener, Mitglied des Aufsichtsrates des Caritasverbandes Freiburg-Stadt e. V.
Frank Barrois, Vorstand des Caritasverbandes Freiburg-Stadt e. V.
Constanze Frese, Mitglied des Aufsichtsrates des Caritasverbandes Freiburg-Stadt e. V.
Weihbischof Dr. Christian Würtz, Vorsitzender des Aufsichtsrates des Caritasverbandes Freiburg-Stadt e. V.
Dompfarrer a. D. Erich Wittner, Ehrenmitglied des Aufsichtsrates des Caritasverbandes Freiburg-Stadt e. V.
Erzbischof Stephan Burger
Staatssekretär a. D. Gundolf Fleischer, Mitglied des Aufsichtsrates des Caritasverbandes Freiburg-Stadt e. V.
Dr. Anita Stilz, stell. Vorsitzende des Aufsichtsrates des Caritasverbandes Freiburg-Stadt e. V.
Dr. Rainer Gantert, Vorstandsvorsitzender des Caritasverbandes Freiburg-Stadt e. V.
Dr. Eva-Maria Dennebaum, Ehrenmitglied des Aufsichtsrates des Caritasverbandes Freiburg-Stadt e. V.
Prof. Dr. Klaus Baumann, Mitglied des Aufsichtsrates des Caritasverbandes Freiburg-Stadt e. V.
Egon Engler, ehemaliger Vorstandsvorsitzender des Caritasverbandes Freiburg-Stadt e. V.
Dekan Johannes Kienzler, Mitglied des Aufsichtsrates des Caritasverbandes Freiburg-Stadt e. V.

 

Hintergrund

Der Orden des heiligen Gregor des Großen

Der Gregoriusorden, der bereits seit 1831 vergeben wird, ist eine der höchsten Auszeichnungen, die Laien in der katholischen Kirche durch den Papst verliehen bekommen können. Der Orden hat seinen Namen vom Papst Gregor dem Großen, der im 6. Jahrhundert lebte und wirkte.

Aufsichtsrat des Caritasverbandes Freiburg-Stadt e. V.

Der Aufsichtsrat wählt und bestellt den Vorstand. Er überwacht die Geschäftsführung durch den Vorstand und berät diesen. Besondere Geschäfte wie der Erwerb von Grundstücken, Baumaßnahmen, die Aufnahme von Darlehen oder Beteiligungen bedürfen der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrates, dem überdies in verbandlichen Grundsatzfragen ein Beratungs- und Beschlussrecht zukommt. Auch stellt der Aufsichtsrat den Jahresabschluss fest und entlastet den Vorstand. Er tagt in der Regel viermal jährlich. Die Mitgliedschaft im Aufsichtsrat des Caritasverbandes Freiburg-Stadt e. V. ist ein Ehrenamt und erfolgt unentgeltlich.

Freiburg, 04.04.2023


Redaktion:
Nora Kelm, Pressesprecherin
(07 61) 319 16-39
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Fotos: Raphael Pietsch


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