Riegel. Sehr viel Mühe haben sich das Mitarbeiterteam um Einrichtungsleiterin Evelyne Wehrle vom Haus Michael des Caritasverbandes Freiburg-Stadt e. V. gegeben, um ein schönes Festgelände für das Jubiläum zum 30. Bestehen zu schaffen. Eingedeckte Tische mit passender stilvoller Dekoration und lachende Bewohnerinnen und Bewohner begrüßten die geladenen Gäste.
Bei Kaffee und Kuchen begann der offizielle Teil des Nachmittags mit einem geistlichen Impuls von Pfarrer Rémi Purzeau. Sehr anschaulich stand das Bild der Arche Noah für die vergangenen Jahre der Pandemie, die als unvorhergesehene Flut die Menschen überraschte. Die Frage „Wie haben das alle auf der Arche geschafft miteinander auszukommen?“ stellte sich in der schwierigen Zeit, als man ganz aufeinander angewiesen war. In der Geschichte aus der Genesis gibt es nach der überstandenen Sintflut einen Regenbogen. Auch die Jahre der Pandemie gingen mit Regen und Sonnenschein vorüber, sagte Einrichtungsleiterin Evelyne Wehrle.
Groß war jetzt die Freude, dass endlich wieder ein großes Fest stattfinden konnte. „Wir feiern nicht die Steine, sondern das Leben im Haus“, betonte Rainer Gantert, Vorstandsvorsitzender des Caritasverbandes Freiburg-Stadt. Er beglückwünschte die Bewohner und Betreuenden zur „gelingenden Wohn- und Arbeitsgemeinschaft“ und dankte allen, die das Haus Michael unterstützen. 1993 seien die ersten zehn Bewohner in die alte Villa Lasch eingezogen, rekapitulierte Rainer Gantert die Geschichte des Hauses. Im Jahr 2001 wurde der Anbau eingeweiht und der Name Haus Michael gewählt. 2003 und 2008 kamen weitere Gruppen hinzu.
In ihrem Grußwort blickte Beatrix Pfeifer, Leiterin der Abteilung Wohnen und Beratung, auf „unruhige Zeiten“ zurück. Es sei nicht einfach gewesen, das „Schiff Haus Michael in stürmischen Zeiten über Wasser zu halten.“ Sie dankte Einrichtungsleiterin Evelyne Wehrle, dem Mitarbeiterteam und den Bewohnern, für die es nicht einfach war, die Regeln zum Schutz vor dem Coronavirus zu befolgen. Von der Seite der Angehörigen ergriff Irmgard Schüssele, Vorsitzende des Angehörigenbeirats, das Wort. „Unsere Angehörigen waren immer gut versorgt und werden gut betreut“, dankte sie den verschiedenen Einrichtungsleitungen über die vergangenen 30 Jahre. Der von den Angehörigen gegründete Förderverein gebe ein wenig Unterstützung zurück, brauche aber dringend Nachfolger, appellierte Schüssele.
Eine Überraschung in Form eines großen Eisgutscheins überbrachte Bürgermeister Daniel Kietz. Mit „Rote Rosen“ bedankte sich Erich Kaiser musikalisch am Soloinstrument. Der Vorsitzende des Bewohnerbeirats Altan Cesur dankte, dass so viele gekommen waren, um gemeinsam zu feiern. Namentlich führte Einrichtungsleiterin Evelyne Wehrle alle Mitarbeitenden in ihrem Team auf, die nicht nur zum Gelingen des Festes beigetragen haben. Denn bei 43 zu betreuenden Menschen bleibe man jung und dynamisch. „Ihr lasst mich als Leitung wachsen: weiter so!“ dankte Evelyne Wehrle den Bewohnern.
Eine Abordnung des Musikvereins Riegel umrahmte den offiziellen Festakt. Bei einem reichhaltigen Buffet, Livemusik der inklusiven Musikgruppe Die Furchtlosen 7 ½ und Tanzmusik von DJ CAP klang das Fest mit vielen Gesprächen und gemütlichem Beisammensein aus.
Redaktion und Fotos: Christiane Franz